Baulicher Schlusstein | Die Planungsaufgabe bestand aus der Entwicklung von Leitlinien für die städtebauliche Konzeption im Bereich der Bochumer Straße in Gelsenkirchen mit einem räumlichen und einem strategischen Vertiefungsbereich.
Neben der allgemeinen funktionalen Aufwertung des Stadtteils durch das neu geplante Justizzentrum zielt die vorliegende Konzeption vorrangig auf dessen Integration in das städtische Nutzungsverhalten. Stadträumlich werden die Fortführung des Wissenschaftsparks über die Bochumer Straße hinweg und die Markierung eines baulichen Schlusssteins durch den Neubau verfolgt. Dessen fußläufige und verkehrliche Erschließung von der Bochumer Straße aus zielt auf eine verbesserte Anbindung Ückendorfs an die Altstadt. Dem Eingangsgebäude vorgelagert ist eine offene Treppenskulptur, die in ein Aussichtsplateau mündet. Mit dem öffentlichen Aussichtspunkt ist eine Attraktion für den Stadtteil und die Integration des Justizzentrums in den städtischen Alltag geplant. Das neue Justizzentrum formt so mit dem gegenüberliegenden Bürohaus das Tor zu Ückendorf. Zur nachhaltigen Reaktivierung der Bochumer Straße werden »neue Wohnkonzepte« wie das »Haus@Hochparterre« vorgeschlagen. Dabei werden individuelle Stadthäuser auf den Sockelzonen der leerstehenden ehemaligen Mietshäuser installiert. Der Erhalt der Sockelbereiche leistet einen wichtigen Beitrag für die Identität der Straße und verortet die neuen Häuser im gewohnten Stadtbild der Bewohner.