In Nachbarschaft von Checkpoint Charly, Finanzministerium und Martin-Gropius-Bau befindet sich der sogenannte Postblock. Das Areal verdankt seinen Namen dem Generalpostamt aus den 1870er Jahren an der Ecke Leipziger-/Mauerstraße, in dem sich heute das Kommunikationsmuseum befindet. Derzeit ist das Gebiet am ehemaligen Mauerstreifen typisches Berliner Brachland mit vielfältigen temporären Nutzungen und fliegenden Bauten. –
KARO* hat diese als „Monumente des Alltags“ interpretiert, die eine Botschaft übermitteln, und für die Neuordnung des Postblocks eine profane Alltagstechnik vorgeschlagen: post-it´s sind kleine gelbe Klebezettel, mit denen Nachrichten oder kurze Botschaften festgehalten werden. Diese Gebrauchstechnik ist Gestaltungsprinzip und Leitidee des Beitrags; sie verbindet Historie und das Gelb der namensgebenden Post mit den symbolisch überhöhten Pavillons an der Zimmerstraße. Als „posts“ dienen sowohl neue als auch bestehende Stadtmöbel und Zeichen. Den Hintergrund bildet ein Filter aus verschiedenen schwarzen Materialien. Dieser nahezu unsichtbare Rahmen schluckt Unwichtiges, wird zur Basis für das Potenzial des Heterogenen und die Berliner Realität: er bringt die gelben „posts“ zum Leuchten.
mehr Wettbewerb post it! – Postblock