Dialektik von Bodenständigkeit und Eleganz | Das ländliche Anwesen war ehemals ein Vierseithof, die rückwärtige Hofseite war mit einer Scheune geschlossen. Nach deren Abbruch soll ein Neubau den Hof wieder schließen. Das Einfamilienhaus (derzeit im Bau) wird als Alterssitz dienen. Es besteht aus zwei Baukörpern, die in ihrer Komvposition auf die Lebensart der Bauherren sowie auf Grundstückssituation und Historie reagieren. Das eingeschossige, polygonale Erdgeschoss soll mit den Kalkbruchsteinen der ehemaligen Scheune verkleidet werden. Es wird alle dienenden Funktionen des Hauses aufnehmen und damit die Basis für das eigentliche Wohnen bilden– einfach, bodenständig, erdnah in der Wirkung. Sein Grundriss folgt ebenerdig mit dem Verlauf der Außenmauern genau jenen baurechtlichen und städtebaulichen Einschränkungen, denen die Geometrie des Baufeldes unterliegt. Damit werden Barrierefreiheit für eine größtmögliche erdgeschossige Fläche und gleichzeitig spannende Raumfolgen erzielt. Ein zweigeschossiger, verputzter Baukörper mit eleganterer Ausstrahlung schiebt sich in das Sockelgeschoss hinein und beherbergt die reinen Wohnfunktionen. Mit einem kleineren Raumprogramm im Obergeschoss und ohne geometrische Beschränkungen lässt er sich als klarer Quader in deutlich schmalerer Gestalt ausführen.