Rampenkontinuum | Der Automobilkonzern BWM benötigte zur Erweiterung seiner Produktionstätte in Leipzig ein Zetralgebäude als Knotenpunkt der bestehenden Produktionshallen und Verwaltungsbereiche. In Fortführung des Themas »Bewegung in der Landschaft- Landschaft in Bewegung« erhebt sich auf einem Erdkörper ein in eleganten organischen Formen geschwungener Baukörper und markiert eine signifikante Landschaftskrone. Um zwei gebäudehohe Atrien an den Außenwänden schwingen sich über Basement- und Eingangsebene halbgeschossig versetzte Ebenen. Sie deklinieren gewissermaßen das Doppelnierenthema, ein Spiel, das durch die Atrien querende Rampenschleifen aufgenommen wird und durch die Synthese von organischer/ landschaftsbezogener Formensprache und High-Tech-Design lebt. Das Rampenkontinuum wirkt gleichsam als Zeichen für ein Kontinuum der Bewegung. Das Sichtbar- und Erlebbarmachen der wesentlichsten Bewegung im Werk, derjenigen der zu bearbeitenden und bearbeiteten Autoteile zwischen den Hallen, ist eines der Kerngedanken des Entwurfskonzeptes. Das Gebäude schmückt sich mit dieser Bewegung seines Inhalts, filmrollenartig sind die Förderanlagen als transparentes Band um das Gebäude gelegt. Sie verbinden die Zentrale inhaltlich und gestalterisch mit den Hallen und besitzen Fernwirkung.
Das ebenerdig angelegte Basement nimmt die ,dienenden’ Räume auf. Sämtliche Produktionsneben- und Sozialflächen sind im Sockelgeschoss organisiert. Dabei konzentrieren sich die Produktionsnebenflächen um das zentrale Forum. Vom Marktplatz aus sind wesentliche Bereiche wie Virtual Reality Zentrum und Auditbereiche einsichtbar. Umkleide-, Wasch-, Nebenräume orientieren sich an ,internen Straßen’ und gruppieren sich um Patios, die in den Erdkörper eingeschnitten sind.
Die breite Eingangsrampe als Teil der Landschaftsklammer führt in die Eingangsebene oberhalb des Sockelgeschosses. Foyer und Restaurant, jeweils mit Blick in die offenen Atrien befinden sich hier. Die ,eingehängte’ Lounge/ Cafeteria auf Ebene der Förderanlagen bietet ausgezeichnete Ein- und Ausblicke. Die Büroetagen beginnen oberhalb der Förderbandebene. Großzügige Geschossebenen sind nach dem split-level-Prinzip angeordnet und lassen sich bei Bedarf jeweils jenseits der zentralen Erschließungsplattform erweitern. An ausgewählten Anschlusspunkten vom Zentralgebäude an die Hallen oberhalb des Basements schieben sich Besucherbalkone in loggienartig ausgebildete Einschnitte der Hallen und bieten so einzelne Einblicke