kultur.werk.stadt – Patzschkeareal, Neustadt b. Coburg
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Bildung ohne Grenzen  | In Neustadt bei Coburg soll das Bahnhofsquartier städtebaulich neu beplant werden. Leitbild, Aktionsfelder und Maßnahmen greifen das Konzept eines neuen „Bildungsquartiers Bahnhof“ auf und nutzen das Thema Bildung und Kultur im komplexen Sinn, um diese Idee stark zu machen. Dazu gehören Begriffsbildung (mit Bezügen zu Bildung, Grenzöffnung, Kultur), funktionale Konzentration und räumlich-gestalterisch adäquate Umsetzung. Intention ist, die Potenziale des städtebaulichen Umfelds inklusive der Akteure des Sozialraums vorteilhaft zu synthetisieren und zu nutzen. Zu diesen Akteuren gehören insbesondere Jugendliche, Coburger Studenten, Absolventen, Lehrende und Lernende aller Art. Ein Netz von Aktionsfeldern sortiert bausteinartig verschiedene mögliche Maßnahmen rund um die Themen Bildung und Kultur räumlich und inhaltlich.

Die Neugestaltung des Patzschkeareals folgt dem Prinzip des addierenden Weiterbauens, das in der Vergangenheit die Entwicklung des Geländes geprägt hat. So wie seit dem Ende des 19. Jahrhunderts der wachsende Betrieb der Druckerei Patzschke mehr und mehr neuen Raum und damit stets weitere Gebäude brauchte und entstehen ließ, so braucht zu Beginn des 21. Jahrhunderts ein wachsendes Kreativquartier mehr und mehr neuen Raum und lässt ebenfalls durch Weiterbauen ein neues Raumkonvolut entstehen.

Programm und Konzept des Gebäudeensembles der neuen „kultur.werk.stadt“ ordnen sich mit dem Ziel umfassender Kreativ- und Weiterbildung in das funktionale Konzept des „Bildungsquartiers Bahnhof“ ein. Die denkmalgeschützte Villa sowie die grenznahen Fassaden der Bauteile B und C zur südöstlichen Grundstücksgrenze hin werden dazu erhalten und denkmalgerecht saniert, während die übrigen Hallenteile abgebrochen, neu konzipiert und ergänzt werden. Dieser und weitere Gebäudeabbrüche ermöglichen unter anderem das Schaffen einer großzügigen räumlichen Eingangssituation und eines Platzes an der Bahnhofstraße. Der ursprüngliche Riegel aus verschiedenen Hallenteilen wird mit reduzierter Gebäudetiefe und dem Grundriss eines ungleichschenkligen Winkels so umgebaut bzw. ergänzt, dass der Erweiterungsflügel einen städtischen Platz definiert. Mit großzügiger Geste und einer Kaffeebar empfängt das Haus Besucher und Mitarbeiter. Dieses Entree bildet den Auftakt zu einer zentralen Ausstellungshalle mit hohem Luftraum, die als Gelenk zwischen den Funktionseinheiten in altem Haus und neu strukturierter Halle wirkt.

 

 


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