Sozial- und stadträumliche Studie, Halle/ Saale
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Glaucha. Das Leben spielt hier | Der Titel der Studie charakteri­siert in be­wusst mehr­deut­iger Wei­se das Leben im Vier­tel, kon­zen­triert auf das Gegen­wärtige, das Hier und Jetzt, und auf die Kraft und Würde des schein­bar Un­spek­ta­ku­lären. Un­präten­tiös ist der Ort nicht mehr und nicht we­ni­ger als etwa 4.400 Men­schen in über 3.100 Wohn­ung­en der Schau­platz ihres Le­bens; die Ku­lisse der ei­gen­en Leb­ens­geschich­te. Gleich­zeitig ist er ein Ort voller Möglich­keits­spiel­räume, die zu nut­zen lohnt.

Seit dem Früh­jahr 2008 rüc­kten durch IBA-Pro­jekt und Städte­bau­förder­ungs­pro­gramm Stadt­um­bau Ost die Stär­ken und Möglich­kei­ten des Quar­tiers ins öff­ent­liche Be­wusst­sein. KARO* hatte in diesem Rah­men die Auf­gabe, Analy­sen durch­zu­füh­ren, kon­zep­tion­elle städte­baul­iche Vor­schlä­ge für das Vier­tel zu ent­wer­fen, Kom­muni­kations­pro­zesse zu unter­stüt­zen und da­bei gleich­zeitig sozial­räum­liche Fra­gen von all­ge­mein­em Inter­esse für die IBA zu be­ar­bei­ten. Das Bü­ro über­nahm un­ter an­de­rem gro­ße Tei­le der Vor­be­rei­tung und die Ko­or­di­na­tion des Ent­dec­ker­tags »Offenes Glaucha« im Ok­to­ber 2008, der be­reits im Vor­feld zu einer star­ken Ver­netz­ung von Be­wohn­ern und Akt­eu­ren füh­rte und zu ei­nem er­sten gro­ßen Image­erfolg des Vier­tels wu­rde. Darüber hin­aus wu­rde es als Teil der Auf­gabe ver­stan­den, den ört­lichen Akt­euren nach Er­for­der­nis plan­er­ische Unter­stütz­ung zu ge­währen.

Die sozial- u. stadt­räum­liche Stu­die zeigt in Ana­lyse, Leit­bild und Kon­zept­en reale und mög­liche Ent­wick­lung­en des Vier­tels. Der erste Haupt­teil be­schreibt die Ent­wick­lung der Be­völ­ker­ungs- und Sozial­struk­tur im Zeit­raum 2003 bis 2007 und setzt sie in Be­zieh­ung zur Ent­wick­lung in der Süd­lichen Innen­stadt. Da­neben wird ver­sucht, Größe und Bedürf­nisse be­stim­mter Ziel­gruppen für den Woh­nungs­markt her­aus­zu­arbeiten, die letzt­lich bestim­mte strate­gisch sinn­volle städte­bau­liche Maß­nahmen impli­zie­ren. Der zweite Haupt­teil wid­met sich der Ana­lyse des Stadt­raums und unter­sucht Struk­tur­merk­male in den drei Kom­ple­xen Stadt- und Frei­raum-, Infra- sowie Woh­nungs­bau­struktur zum Zeit­punkt Ende 2007.
Im dritten Haupt­teil werden zu­nächst mittels einer Leit­bild­skizze Erkennt­nisse und Schluss­folger­ungen aus der Zusam­men­schau der Ana­lyse zu einem orientie­renden Bild ver­ar­bei­tet. Mit ei­nem Blick sol­len wesent­liche Sach­ver­halte des Be­stands sowie stra­te­gisch wich­tige Zie­le und Han­dlungs­räume erfass­bar wer­den. Da­rauf auf­bau­end stellt eine Karte mit Aktions­feldern und Maß­nahmen mit zu­gehö­riger tabell­arischer Agen­da einen Ent­wurf dar, der als Dis­kussions­grund­lage für den weiteren Pla­nungs- und Kommu­nika­tions­pro­zess die­nen soll. Es wird da­von aus­ge­gang­en, dass nur eine sich er­gän­zen­de Ver­flech­tung öffent­licher und pri­vat initiier­ter Maß­nah­men zum Ziel füh­ren kann.


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