Paunsdorf entwickelt sich I Aufgabe der Arbeit war es, über Varianten eine städtebauliche Idee für die baulich-räumliche Entwicklung an der Nahtstelle und derzeit starken Trennlinie zwischen zwei Wohnkomplexen des Neubaugebietes Paunsdorf zu entwickeln. Gesucht war ein „zukunftsgewandter Kompromiss“ als Vision und Handlungsvorschlag. Das stadträumliche Konzept stellt eine grundlegende Idee vor, die inspirieren und leiten will.
Die Stadträume an den Haltestellen der Heiterblickallee sind erste Ansätze für Kommunikation und Begegnung. Sie werden als „Knospen“ an der Achse der Heiterblickallee gelesen. Zur Blüte gebracht, könnten sie ausstrahlen und ein weites Umfeld positiv beeinflussen – über die Entwicklung der öffentlichen Räume. Zudem werden zwischen östlichem und westlichem Wohnkomplex räumliche Verbindungen angeregt. Nicht zuletzt könnten über die bauliche Verdichtung einzelner Abschnitte der Allee unterschiedliche Raumtypologien entstehen: stadträumliche Eingänge, öffentliche Freiräume, eine Promenade.
Die Studie stellt den städtebaulichen Zusammenhang als Gesamtsicht her. Sie versteht sich nicht als fertiges Gestaltungskonzept. Die aufgezeigten Vorschläge scheinen vielmehr geeignet, sie in die Überlegungen und Planungen der Akteure im Gebiet und in die Diskussionen mit der Anwohnerschaft einfließen und in künftigen Entwurfsprozessen weiter ausformulieren zu lassen.
Paunsdorf und die Heiterblickallee besitzen große Potenziale und die Möglichkeit, innovative Entwicklungen auszuprobieren. Wünschenswert sind multimodale Mobilitätslösungen in optimierten Straßenräumen, eine attraktive Gestaltung der Freiflächen entlang der Allee und eine klimagerechte Nachverdichtung sowie Sanierung mit multifunktionalen Ergänzungen. Das Maßnahmenkonzept will Überblick und Anstoß zu weiteren Untersuchungen und Fachkonzepten geben. Es soll helfen, sich notwendige und sinnvolle zeitliche Abfolgen von Maßnahmen zu vergegenwärtigen, die Umsetzung im Kontext einer Leitidee auszuhandeln – und in Angriff zu nehmen.